Ob klassisch im Ofen geschmort, gegrillt oder gebraten: Wildfleisch aus Hessens Wäldern und Feldern ist gesund, lecker und lässt sich einfach zubereiten. Wer an Weihnachten oder zu Silvester regionales Wildbret genießen möchte, sollte sich beeilen. Jäger und Metzgereien mit Wildbretangebot nehmen noch Bestellungen entgegen. Leckere Rezepte von über 30 Prominenten aus Hessen finden sich im „Hessischen Wildkochbuch III“.
Ein liebevoll gekochtes Festtagsessen gehört zu Weihnachten einfach dazu. Bleibt die Frage: Was kommt an Weihnachten auf den Tisch? Der Landesjagdverband Hessen empfiehlt Fleisch von Wildschwein, Reh oder Hirsch. Wildvorkommen und Jagderfolg regeln die Verfügbarkeit. Schnell sein lohnt sich jetzt, denn besonders an den Feiertagen ist die Nachfrage besonders hoch. Tipps und Rezepte sind im „Hessischen Wildkochbuch III“ zu finden (www.hessisches-wildkochbuch.de).
In seinem Vorwort beschreibt Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) das Kochen als „eine Kunst, die Freude macht“ und verrät in der im Jahr 2023 erschienenen Neuauflage des Hessischen Wildkochbuchs zusammen mit rund 30 anderen Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Medien sein persönliches Lieblings-Wildrezept:
Rezept Wildschweingulasch (mit Nudeln)
Zutaten für ca. 4 Personen:
- 1 kg Wildschweingulasch
- 6 Schalotten oder 3 Zwiebeln
- 150 g Speckwürfel
- 1 Päckchen (TK) Suppengrün
- 4 Wacholderbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 EL Tomatenmark
- 300 ml Rotwein
- 300 ml Fleischbrühe
- 2 TL Thymian (getrocknet)
Zubereitung:
- Zwiebeln in möglichst kleine Würfel schneiden. Öl in einem Bräter erhitzen und die Speckwürfel darin ausbraten, dann das Fleisch hinzugeben und kräftig anbraten. Das Fleisch dann kurz aus dem Bräter herausnehmen, die Zwiebelstücke zugeben und bräunen lassen. Im Anschluss das Suppengemüse mit dem Tomatenmark dazugeben und mitbraten. Nun etwas Mehl einstreuen für die Bindung.
- Mit Rotwein ablöschen, Salz, Pfeffer, die Wacholderbeeren, Thymian und Lorbeerblätter dazugeben. Das Fleisch wieder hinzufügen, die Fleischbrühe hineingießen und das Gulasch etwa 2 Stunden im Backofen abgedeckt bei 175 Grad schmoren lassen.
- Nun die Nudeln kochen. Für mich passen dazu am besten Spirelli.
Dazu schmecken: Rotkraut und karamellisierte Äpfel oder Birnen
Rotkraut: Zwiebeln und Apfelwürfel in Butter angehen lassen, gewünschte Menge Rotkraut zugeben und erhitzen.
Karamellisierte Äpfel: Zwei Äpfel oder Birnen schälen und in Schnitze schneiden, 30 g Butter in einer Pfanne zergehen lassen. Die Äpfel/Birnen dazugeben mit einem 1 TL Zucker, gehackten Walnüssen und einigen Rosmarinnadeln und einer Prise grob gemahlenem schwarzen Pfeffer in der Pfanne durchschwenken. Leicht karamellisieren lassen und dazu servieren.
Wildbret kommt aus der Region und ist frei von künstlichen Zusätzen und besonders fettarm. Rehfleisch enthält beispielsweise im Winter nur etwa 2 Gramm Fett pro 100 Gramm Muskel. Zudem stecken darin besonders viel Vitamin B und Mineralstoffe wie Selen, Eisen und Zink. Laut DJV-Umfrage isst jeder zweite Deutsche mindestens einmal im Jahr Wild. Die Hälfte bereitet es selbst zu.
Weitere Rezeptideen sind im Hessischen Wildkochbuch III zu finden (überall, wo es Bücher gibt).