ASP: Restriktionszone in Südhessen wird ausgeweitet

Die wichtigste Nachricht vorweg: Im Bereich von Schlangenbad wurde am gestrigen Montag, 01.07.2024, ein verhaltensauffälliges und offensichtlich krankes Stück Schwarzwild in einem Gartengrundstück erlegt (auf Anforderung der Polizei). Das Stück wurde nach Hinweis des JVR von den Behörden geborgen und auf das ASP-Virus untersucht. Das Hessische Landeslabor (LHL) hat das Ergebnis heute Abend mitgeteilt: ASP-Negativ.

Weitere Informationen aus dem Landkreis Groß-Gerau:

Das Veterinäramt des Landkreises Groß-Gerau hatte am Dienstagabend, 02.07.2024, die Hegegemeinschaftsleiter und Jagdausübungsberechtigten zu einer weiteren ASP-Sitzung in das Kreishaus eingeladen. Markus Stifter hat als Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen und berichtet wie folgt:

Frau Dr. Katrin Stein vom Veterinäramt informierte über zwei weitere ASP-Positivbefunde. So wurde eine über 2-jährige Bache, die wohl erst wenige Stunden verendet war, im Bereich zwischen Groß-Gerau Dornheim und Riedstadt-Leeheim positiv beprobt, ebenso ein Frischling am Kühkopf im Hessischen Ried. Beide Befunde wurden durch das Hessische Landeslabor (LHL) in Gießen erhoben. Das Bestätigungsergebnis der Analyse des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) steht noch aus.

Somit hat sich die Anzahl der auf das ASP-Virus positiv getesten Wildschweine auf neun erhöht.

Da die beiden zuletzt positiv-beprobten Kadaver südlich der bisherigen Restriktionszone aufgefunden wurden, wird sowohl die Kern- als auch die Restriktionszone erweitert. Betroffen sind nun das komplette Gebiet des Landkreises Groß-Gerau (inkl. Biebesheim und Gernsheim) sowie Teile von Darmstadt und des Landkreises Bergstraße.

Die betroffenen Behörden werden voraussichtlich morgen, am Mittwoch, 03.07.2024, entsprechende Allgemeinverfügungen erlassen.

Amtsveterinärin Dr. Katrin Stein, Foto: Markus Stifter
Amtsveterinärin Dr. Katrin Stein, Foto: Markus Stifter

Nachdem Kadaver in weit fortgeschrittenem Verwesungstadium aufgefunden wurde, geht das Veterinäramt des Landkreises Groß-Gerau davon aus, dass der erste Viruseintrag bereits vor 2-3 Monaten erfolgt ist. Damit laufe das Geschehen offensichtlich schon deutlicher länger als ursprünglich vermutet, so Dr. Katrin Stein.

Der LJV wird weiterhin über die dynamische Entwicklung berichten.

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Die örtliche Jägerschaft sowie der LJV Hessen bieten den Behörden weiterhin ihre Unterstützung an.