Wie lassen sich Hase und Kaninchen voneinander unterscheiden und ist das Reh wirklich die Frau vom Hirsch? Bei vorsommerlichen Temperaturen präsentierte der Jagdverein Rheingau anlässlich des Rüdesheimer Kindersonntags am Niederwalddenkmal zahlreiche Tierpräparate und veranschaulichte das Zusammenspiel der Tier- und Pflanzenwelt.
Martin Schlimmermann, zuständig für Naturschutz im Jagdverein, zeigte den jüngsten Besuchern, dass selbst kleine Tiere wie die Waldmaus viele nützliche Aufgaben erfüllen. Sie lockern durch ihre Gänge den Waldboden auf, verbreiten Samen und sind andererseits eine wichtige Nahrungsquelle für Arten wie Greifvögel oder Fuchs.
Mit Unterstützung von Margarita Nekarda und Petra Rehberg von der Jägervereinigung Usingen und dem Jagdverein Hubertus Bad Homburg konnten an der „Rollenden Waldschule“ gemeinsam mit Gudrun Fehler viele Wildtiere, die in der direkten Umgebung leben, angeschaut und auch deren Felle erfühlt werden. Besonders eindrücklich für die kleinen Besucher waren die schweren Abwurfstangen des heimischen Rothirschs. Einige Kinder hielten sich mit Unterstützung des erfahrenen Lernort-Natur-Teams die Geweihstangen selbst an den Kopf, um sich vorzustellen zu können, wie schwer diese sind und wie sperrig es werden kann, damit durchs Dickicht zu laufen.
Die Buttons mit Bildern von Reh, Fuchs, Wildschwein und Waschbär waren schnell vergriffen. Die Stundenpläne mit großen Wildtierbildern und die Tierlesezeichen fanden reißenden Absatz. Der Jagdverein Rheingau freute sich besonders über den Besuch der Teilnehmer des diesjährigen Jungjägerkurses unter der Leitung von Lothar Cramer. Nächstes Jahr ist der Jagdverein Rheingau beim Kindersonntag wieder dabei.