Das Wildschweinfest wurde einst ins Leben gerufen, um die Kiedricher Jagdpächter bei der Vermarktung der erlegten Wildschweine zu unterstützen.
Insbesondere während der Traubenreife bejagen die Revier Kiedrich-Ost und Eltville-Feld die Wildschweine in den angrenzenden Weinbergslagen sehr intensiv, um die Wildschäden an den Weinbergen möglichst gering zu halten. So erlegt das Revier Kiedrich-Ost zusammen mit dem an der Weinbergslage „Sandgrube“ angrenzenden Revier Eltville jährlich eine große Zahl Schwarzkittel. Dies ist neben der Wildschadensverhütung ein wichtiger Beitrag, um der starken Vermehrung des Schwarzwildes Einhalt zu gebieten.
Das frische Wildbret, das anlässlich des Wildschweinfestes angeboten wird, stammt garantiert ausschließlich aus dem Kiedricher Wald und aus den angrenzenden Weinbergen. Es ist biologisch hochwertig und gesund, weil das Fleisch keine Zusatmittel, wie beispielsweise Stabilisatoren, etc. enthält. Die Wildschwein ernähren sich von dem, was Feld und Wald ihnen bietet.
Die Bläsergruppe des Jagdvereins Rheingau e. V. eröffnete das Wildschweinfest mit klassischen Jagdsignalen pünktlich um 12.00 Uhr und trat im Laufe des Nachmittags noch einmal auf, um die Festbesucher zu erfreuen.
Die „Erlebnisschule Wald und Wild“ brachte mit vielen Tierpräparaten und fachlichen Erläuterungen von Gudrun Fehler, Diana Heier und Martin Schlimmermann vor allem den jüngeren Besuchern die heimischen Wildtiere näher.
Der Orden Deutscher Falkoniere war ebenfalls mit der Landesgruppe Hessen vertreten und beantwortete gerne Fragen zu den Greifvögeln und zur Falknerei. Zudem konnte man auch wieder den Messerschmieden bei der Arbeit zusehen.
Zur Tradition gehört auch, dass in jedem Jahr aus den Erlösen des Wildschweinfestes für einen guten Zweck gespendet wird.